"Orient-Express" ein türkisch-kulinarisches Erlebnis
 
Wer vor 20 Jahren noch mit den Wort "Döner Kebab" konfrontiert wurde, der wußte in unseren Breitengraden wenig anzufangen damit, außer er hatte einen türkischen Gastarbeiter-Freund, der seinem Nationalgericht einen verständlich höheren Stellenwert beimaß, als dem bayerischen Schweinsbraten mit Knödel und Kraut.
Heute dagegen ist der Oberbegriff "Kebab" auch bei der deutschen bzw. bayerischen Bevölkerung in aller Munde, egal ob sieben oder 70 Jahre alt. Ähnlich wie die italienischen, spanischen oder griechischen Gastronomen mit ihren Betrieben wie Pilze aus dem Boden schossen, standen ihnen auch die türkischen Kollegen in nichts nach.
Vor allem, in den Großstädten entstanden die ersten Treffs, in denen es sich die Landsleute nach harter Tagesarbeit in fast gewohnter Atmosphäre etwas gemütlich machen konnten und ihre ferne Heimat, wenn auch für kurze Zeit nur, nach München, Stuttgart, Berlin oder Dortmund holten.
 
 
So in etwa erging es auch dem damaligen Dingolfinger Gastronomen Gazi Saglar, der im Alter von 18 Jahren mit seinen Eltern aus Antakya am Mittelmeer, unweit der syrischen Grenze, für einen neuen Lebensabschnitt 1973 nach Deggendorf kam. Dort arbeitete er zunächst für ein Jahr in einer Textilfirma, ehe er 1974 zu BMW nach Dingolfing als Montagearbeiter wechselte. Schnell fand er in der Kreisstadt nicht nur bei seinen Landsleuten Anschluß, sondern war wegen seines Fleißes und freundlichen Wesens auch bei seinen deutschen Kollegen beliebt.
 

1977 kehrte er für nur kurze Zeit in seine Heimat zurück, um seine Frau Naciye zu ehelichen, die ihm zwischenzeitlich zwei Töchter und einen Sohn schenkte. Schon lange aber auch reifte sein Plan, sich selbständig zu machen, der dann 1986 mit dem "Orient Express" am Marienplatz 21 Realität wurde.
Nicht nur arbeitete er fast rund um die Uhr, sondern auch seine Gattin, die Familie und Freunde halfen ihm dabei. Und er wollte noch mehr als nur dieses Geschäft, das sich nach und nach recht zufriedenstellend entwickelte.

Nun, nachdem sein Imbiß mit zur festen gastronomischen Einrichtung in der Kreisstadt zählt, versuchte er den Charakter des Lokals vor kurzer Zeit zu ändern: Aus seinem Imbiß schuf er durch neue Bestuhlung, Dekoration und sonstige Ausstattung ein Restaurant, in das es sich lohnt nicht nur einmal einen lukullischen "Abstecher" zu machen.

1997 ehelichte er seine jetzige Gattin, Nalan Saglar, die ihm seine Tochter Deniz schenkte. Seit Oktober 2008 hat seine älteste Tochter, Alev Saglar, die Geschäftsführung übernommen und leitet das Gazis Orient Express. Gazi und Nalan unterstützen weiterhin das Geschäft. Freundlich und zuvorkommend, wie das schon immer bei den Saglars so üblich war, wird man beraten, bedient und umsorgt, und die umfangreiche Speise- bzw. Getränkekarte ist reichlich ausgewogen. In ihr werden nicht nur türkische Weine oder spezielle Spirituosen wie der berühmte Raki angeboten, sondern auch türkischer Mokka oder Tee empfohlen. Natürlich blieb man bei den Bieren und alkoholfreien Getränken innerhalb der Stadtmauern, für die die Brauerei Wasserburger verantwortlich zeichnet.


Das Orient-Express-Restaurant ist telefonisch
unter der Nummer 0 87 31 / 395 85 57 zu erreichen.
Die üblichen Geschäftszeiten sind Montag bis Freitag von 11 bis 23 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage jeweils von 12 bis 23 Uhr.


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